St. Margarethen-Kirche: Renovierung des Kirchturmes
Die St. Margarethen- Kirche zu Peggau, einst "Pekgach", wurde ursprünglich vor 1389 - also vor ca. 650 Jahren - erbaut.
Diese einstige Kapelle - heute der vorderste Teil um den Altar - sowie die späteren Erweiterungen hatten noch keinen Kirchturm, sondern nur einen "Dachreiter" - ein Glockentürmchen - auf dem Dach.
Im Jahre 1768 wurde die Kirche von Meister Joseph Mölck wunderschön ausgemalt, jenem Künstler, der das Stift Rein mit höchst kunstvollen Malereien ausgestaltete.
Erst um 1913 wurde dann ein richtiger Kirchturm in Holz- Bauweise von Bürgern aus Peggau und Deutschfeistritz dazu gebaut. Die Beteiligten am Turmbau waren: R. Mayer (Maler und Anstreicher), R. Rieger (Schlosser), A. Schindler (Tischler), F. Resch (Schmied), A. Mandl (Maurer Polier), K. Schaffer (Zimmer Polier), A. Streicher (Zimmer). Der Plan für den Turm wurde von Baumeister Karl Panek verfasst. Er erbaute weiter schöne Objekte in der Umgebung, so auch die Volksschule in Deutschfeistritz und ettliche Häuser in Peggau. Im Laufe der Jahre wurde dann auf das Holz des Kirchturmes Heraklith aufgebracht und dieses verputzt. Im ursprünglichen Plan von Panek war auch eine Turmuhr enthalten und diese wurde auch eingebaut. Fragmente davon sind heute noch vorhanden, wie Teile der Ziffernblätter und des Uhrwerkes.
Die erste Eindeckung mit Blech hielt - durch einen Anstrich, bis heute. Jetzt musste die Eindeckung jedoch erneuert werden, damit kein Wasser mehr einsickern und den Bau zerstören konnte.
Für die Reparaturarbeiten konnte leider kein Kran eingesetzt werden, da dessen Zufahrt nicht möglich war. So schufteten die 3 Dacharbeiter der Fa. Almer aus Pöllau, angehängt und gesichert an Seilen, in über 22 Metern Höhe. Das war besonders anstrengend, weil sie fast waagrecht hängend arbeiten mussten, ohne auf den Beinen stehen zu können. Das benötigte Material musste, über enge Treppen und Leitern in den Turm und weiter hinauf getragen werden, vorbei an den 2 Glocken. Dort waren die räumlichen Verhältnisse besonders eng.
Großer Dank gilt natürlich auch der Fam. Helm, die täglich vor Ort waren, für die Absperrungen und Sicherheit sorgten und eigentlich für Alles zuständig waren. Vielen Dank auch der MGM Peggau, die die Erhaltung unseres Baujuwels finanziell unterstützte.
Am Vormittag des 14. Juni 2024 war es dann so weit: Die Freude ist überaus groß, den Peggauer Kirchturm wieder renoviert bestaunen zu können. Das derzeit noch glänzende Kupferblech wird mit der Zeit eine schöne, matte Patina annehmen.