Am Weißen Sonntag, auch Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit genannt, fand wieder die traditionelle Wallfahrt der Pfarren des "alten Dekanates" statt.
Die Strecke führte uns vom Bahnhof Kleinstübing über Hörgas nach Rein – etwa 6 Kilometer mit einem kleinen Anstieg.
Zu Beginn in Kleinstübing eröffnete Sabine die Wallfahrt mit einem Gebet. Die Stimmung unter den Pilgern war sehr fröhlich, und die Gemeinschaft war von Herzlichkeit und Freude geprägt.
In Rein angekommen, feierten wir gemeinsam das Hochamt in der Basilika. Zelebrant war Abt Johannes Fragner, der in seiner Predigt die Botschaft vermittelte, dass diese Welt nicht das Ende, sondern der Anfang der göttlichen Barmherzigkeit ist.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es eine Agape mit köstlichen Nussschnecken und gefüllten Gipferln, liebevoll vorbereitet von den Familien Jaritz und Stampler-Wesener.
Ein herzliches Dankeschön an Sabine für die Organisation, an alle, die mitgegangen sind und an jene, die die Agape vorbereitet haben!
Wir - die Firmlinge Caro, Carla, Leonidas und ich - haben uns nach dem eindrucksvollen Besuch im LKH Graz am Esperantoplatz mit einem Kebap gestärkt und sind dann zu Fuß in die Kleiststraße 73 (eine Quergasse zur Mariengasse) gegangen.
Hier im Marienstüberl der Caritas ist gerade die 2. Ausspeisung an diesem Tag im Gang. 70 Personen finden im Speisesaal Platz - es wird täglich um 12 h und um 13 h für Menschen über 18 Jahre Essen angeboten. Es kommen Menschen, die arm sind, weil in ihrem Leben etwas danebengegangen sei, wie Sr. Elisabeth erzählt. Es seien Alkoholkranke, Drogen- oder Spielsüchtige oder Menschen mit anderen Problemen darunter.
Kinder bis 18 Jahren müssen von den Eltern versorgt werden, denn hier sei nicht das Milieu für Kinder und Jugendliche.
Am Morgen können Frühstückspakete abgeholt werden - an 3 Tagen werden Lebensmittel an bedürftige Familien abgegeben.
An diesem Samstag sind einige Frauen von der KFB Murau gekommen, um für 140 Menschen frisches Essen zu kochen und danach die Küche auch wieder sauber aufzuräumen.
An den meisten Tagen aber wird das Essen von einer Küche der Stadt Graz bereitgestellt.
Herr Adam Lamprecht leitet seit 2023 das Marienstüberl und organisiert zusammen mit den Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul und vielen Ehrenamtlichen diese "Ausspeisung" für die Ärmsten in Graz.
Schwester Elisabeth führt uns in die Kapelle hinauf, wo am Altar sofort die Inschrift GOTT IST DIE LIEBE ins Auge springt. Davor sind 2 Parte von heuer verstorbenen Marienstüberl-Besuchern – am Altar brennt eine Kerze für Papst Franziskus, der an diesem Tag beerdigt wird.
Die Schwester zeigt auf Bilder von einigen Heiligen und erzählt vom Hl. Vinzenz, einem französischen Priester, der sich schon im 16. Jhdt in Paris um Arme und Kranke gekümmert hat und als Begründer der heutigen Caritas gilt.
In Le Mieux in Frankreich gab es aber auch eine Frau, Luisa, die bestärkt durch Vinzenz, im Jahr 1633 die Barmherzigen Schwestern gründete und sich nach dem Tod ihres Mannes ganz dem Einsatz für die Armen widmete. Sie wurde als St. Louise von Marillac im März 1934 heiliggesprochen.
Alle diese Heiligen - und auch der Hl. Franziskus und die Hl. Elisabeth von Thüringen machen das, was Jesus gesagt hat: ICH BIN GEKOMMEN, UM DEN ARMEN DIE FROHE BOTSCHAFT ZU BRINGEN.
In der Mariengasse begann man schon vor 100 Jahren damit, den Bedürftigen Essen zu geben. Seit dem Fall der Mauer und dem Zerfall von Ex-Jugoslawien sind aber sehr viele Menschen gekommen, sodass die Barmherzigen Schwestern das nicht mehr alleine tragen konnten und die Caritas die Trägerschaft übernommen hat. Die Stadt Graz bezahlt das Essen. Die Freiwilligen HelferInnen kommen aus den Pfarren von Graz und Umgebung.
Sr. Elisabeth meint abschließend dankbar: Nur durch dieses Miteinander haben wir die Möglichkeit, all diesen Menschen Tag für Tag zu essen zu geben.
So wurde eine kleine Gruppe unserer Firmlinge an diesem Tag noch an einen weiteren Ort geführt, wo Gottes Heiliger Geist Menschen antreibt, die Welt menschlicher zu machen.
Im Rahmen der Vorbereitung auf die Firmung erlebten unsere Firmlinge einen besonderen Ausflug nach Graz.
Unter dem Leitgedanken, Orte kennenzulernen, die vom Heiligen Geist inspiriert sind, besuchten acht Firmlinge
und ihre Begleiter die Frühgeborenenstation in Graz.
Wir wurden herzlich von zwei katholischen Seelsorgerinnen empfangen, die uns einen Einblick in ihre Arbeit gaben.
Sie erläuterten, dass es in Graz zwei neonatologische Abteilungen gibt: eine direkt am Kreissaal und eine auf der Kinderambulanz,
in der Frühgeborene und ihre Familien gemeinsam betreut werden.
Die zentrale Aufgabe der Seelsorgerinnen ist es, den Eltern in den oft sehr schwierigen Momenten nach der Frühgeburt beizustehen.
Sie sind eine wichtige Stütze für Eltern, die von Sorgen, Ängsten, dem Gefühl der Hilflosigkeit überwältigt sind.
Wir erfuhren, dass auf der Frühgeborenenstation Babys versorgt werden, die zum Teil nur etwa 250 Gramm wiegen. Diese winzigen Geschöpfe und ihre Eltern werden vom Krankenhauspersonal liebevoll und professionell betreut.
Die Seelsorgerinnen begleiten die Familien auch in den traurigsten Momenten, wenn ein Baby den Kampf ums Leben verliert.
Sie stehen den Eltern beim Abschied bei und bieten auf Wunsch gemeinsame Gebete an, wobei stets die unterschiedlichen
Konfessionen berücksichtigt werden.
Einmal jährlich organisieren und gestalten sie eine Gedenkfeier für alle verstorbenen Kinder, das sogenannte
"Fest für die Sternenkinder" oder "Worldwide Candle Lighting".
Ein besonderes Highlight war die Führung durch die Station, bei der wir zwei unglaublich süße frühgeborene Zwillinge
aus nächster Nähe bestaunen konnten. Es war faszinierend zu erleben, welche medizinischen Möglichkeiten es heute gibt,
um diesen kleinen Kämpfern ins Leben zu helfen.
Gestärkt durch diese sehr besonderen und nachdenklich machenden Eindrücke traten einige Firmlinge die Heimreise an,
während andere noch das nahegelegene Marienstüberl besuchten
Dieser Ausflug hat uns auf eindrückliche Weise gezeigt, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten Hoffnung und Unterstützung zu erfahren
– ein vom Heiligen Geist inspiriertes Wirken.
Die Auferstehungsfeier am Karsamstag begann mit der Osterkerzenentzündung am Feuer vor der Kirche. Fam. Glößl hat die Osterkerze wieder besonders eindrucksvoll verziert.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes erfolgte dankenswerterweise durch den Chor Steirisch Tonart, als Kantor fungierte Valentin Zwitter jun. Im Anschluss fand die Auferstehungsprozession singend den Kirchberg hinab zur Franziskuskapelle statt. Der feierliche Abschluss erfolgte durch den Segen von Professor Schlacher und danach gab es noch eine kleine Agape mit gemütlichem Zusammensein.
Herzlichen Dank an alle, die in diesen Tagen mitgewirkt und mitgearbeitet haben. Erfreulich war die Teilnahme einer großen Anzahl von Ministranten, die diesmal unter der Anleitung von Sarah Viertler und ihr Team die Feierlichkeiten unterstützt haben.
Wir waren eine wunderbare Gemeinschaft – nur so kann vieles wachsen und Freude bringen!
Am Karsamstag durften wir, Sabine Korpics und Alfred Stampler die Segnung der Osterspeisen im SOS Kinderdorf, beim Glawoggerkreuz im Stübinggraben und bei der Kappelle im Königgraben abhalten.
Es waren sehr schöne, gemeinsame Feiern, an denen bei herrlichem Wetter sehr viele Menschen teilgenommen haben!
Am Anfang der Karwoche gab es für interessierte Kinder einen Ratschenbaukurs am Kirchberg. Mit den selbstgebauten Ratschen wurden die Kirchbesucher am Karfreitag vor der Kirche begrüsst.